Wir kritisieren die Vorkommnisse rund um das Meppen-Spiel!

meppen 2018

Foto: SV Meppen auf Twitter

FUSSBALLFANS DÜRFEN NICHT GRUNDLOS WIE VERBRECHER BEHANDELT WERDEN!

Der Fanrat Rot-Weiß Erfurt e.V. kritisiert die Vorkommnisse rund um das Meppen-Spiel aufs schärfste und unterstützt Fans, die Anzeige erstatten möchten!

Was war passiert? Ein Bericht von einem Auswärtsfahrer:

„Rund 300 Fans, welche die Anreise zum letzten Auswärtsspiel unseres geliebten Fußballclubs in Liga 3 auf unbestimmte Zeit mit dem Zug angetreten haben, wurde die Weiterreise zum Stadion am Bahnhof Meppen verwehrt.

Nach einer durchweg ruhigen und friedlichen Anreise kamen die Fans am Bahnhof Meppen an und wurden vor diesem in praller Hitze von der Polizei eingekesselt. Der geplante Marsch zum Stadion wurde verwehrt und auf die bereit stehenden Busse verwiesen. Dumm nur, dass die Anzahl der Busse gar nicht für die rund 300 Leute ausreichend war, da maximal 60 Leute in einem Bus durften und nur vier davon zur Verfügung standen. Dies war besonders unverständlich, da sich die Zugfahrer bereits seit 4:30 Uhr auf der Reise befanden und man davon ausgehen konnte, dass die Zahlen durchgegeben werden.
Als dann die Busse bestiegen werden sollten, waren die Beamten der Polizei NRW der Meinung, alle Personen und Rucksäcke kontrollieren zu wollen. Da wir am Bahnhof gar keine Möglichkeit hatten das Gepäck zu verstauen und bereits vorher auf die nicht vorhandenen Lagermöglichkeiten am Stadion hingewiesen wurden, erschien dies auch in Anbetracht des warmen Wetters als Zumutung. 300 Fans, die auch noch den Proviant für die Rückfahrt mitschleppen mussten, zu kontrollieren und vor allem voll beladen in der prallen Hitze stehen zu lassen, ist nicht wirklich deeskalierend.

Aber an einer Deeskalation schienen die Ordnungshüter sowieso kein Interesse zu haben, da wir bereits äußerst aggressiv und in voller Kampfmontur empfangen wurden. Der obligatorische Einsatz von Pfefferspray beim kleinsten Vergehen gehörte natürlich auch dazu. Für uns nicht nachvollziehbar.

Wir glauben, es gab selten einen so ruhigen und stimmungsvoll begleiteten Abstieg eines Traditionsverein wie den Unseren, mit ebenso vorbildlichen Verhalten der Fans, egal was die Mannschaft auf dem Rasen für einen Mist fabriziert hat. Wir wollten lediglich das letzte Spiel unseres Vereins im Westen der Republik zelebrieren und friedlich zeigen, dass die Fans hinter dem Verein stehen. Dank dieses sinnlosen und unverständlichen Polizeieinsatzes war von zelebrieren und genießen nicht mehr viel übrig. Vielen Dank an die Polizei NRW! Vielleicht sollten die Kollegen ein Update auf der Polizeischule zum Thema Deeskalation besuchen?

Der größte Witz dieser Aktion war aber, dass nachdem man den Fans die pünktliche Ankunft am Stadion unmöglich gemacht hatte, sowohl auf die Kontrollen als auch auf die Begrenzung der 60 Leute pro Bus verzichtet wurde. Eine besondere Klasse bewies der Beamte am Lautsprecher, welcher immer wieder darauf hinwies, wir mögen doch die Busse besteigen, seine Kollegen aber keine Fans zu diesen durchließen. Großes Kino.

Wir appellieren an die Polizei, uns Fans mal wieder wie Menschen zu behandeln und nicht wie Vieh oder Schwerverbrecher!“